Eine Kardanwelle ist eine elegante kleine Mechanik, die es erlaubt, ohne viel Trara eine Drehbewegung in stumpfem Winkel weiterzureichen. Und das ist, was man sieht: das Drehen und Gedreht-werden in anachronistischer Konzentration: das Herz, das schlägt, die Uhr, die tickt, der Fluss, der fließt... und keiner wird ermordet.
Die scheinbar identischen Gelenke sind reine Handarbeit. Jeder Draht ist einzeln gebogen, jede Welle geprüft und erprobt. Was ist mit den Reibungsverlusten ? Ist das eine stille Post, bei der ein zu Beginn gesprochenes Wort seinen Sinn verliert ? Ein Ameisenstaat, in dem nur das Ganze zählt ? Was ist das für eine Kette ? Um die Ursache der zierlichen Umwälzungen zu erkennen, muss man den Raum durchqueren und in den hinteren Teil der Galerie vordringen. Dort rotiert eine Maschine tapfer und stetig vor sich hin. Sie gibt den Impuls für all das Gewinde. Letzte Frage: was macht das letzte Glied mit seinem losen Ende ? Was treibt Kardan nr. Z mit seiner geborgten Energie ? Um das zu erfahren kann man einfach die Ausstellung besuchen..